Fotos des E 59

 

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Healey Silverstone Datenblatt Chassis-Nr.: E 59

first Reg.No.:  LKD 323
  
Reg.No.: GL T3
GL E86 H
GL E25 H
LDK 323
   

known owners:      
A. March  1950
Ben Whitehouse 1950
Kenneth Whitacker  1950-1960
Robert Elliott Pattenden, Hertford
Owners unknown between 1950 and 1966  
James Atkinson, London  1966 – 1968
for sale - Speedwell motors 1968 for £675 
Benjamin Orza, Middlx.  
Alan Grundy, Middlx.
J. Richardson 1979 - 1982   
Richard Kaufman, Ascot Berks   1981 - 1982             
Rudolf Kratzenberg – Germany  1982 – 1985
Lotte Kratzenberg  Germany  1985 – 2009
for sale -  auction  COYS at Monaco  May 2009  
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _   England / Deutschland  Mai 2009 -

Events:
2008 August - Schloss Dyck Classic Days   St.Nr.: 90  driver: J. Kölbel
2008 Sept.  Nürburgring Eifelrennen   driver: J. Kölbel
2009 July   Healey Meeting at Silverstone,  60th birthday Healey Silverstone
2009 Okt.  Eifel Classic,   St.Nr.: 21    driver: W. Bechtolsheimer
2010 Mille Miglia,  St.Nr.: 173   driver: W. Bechtolsheimer
2011 Mille Miglia    St.Nr.: 167    Team Bechtolsheimer / CH

 

Literature:
englisches Magazin: Classic Cars - March 1982   
deutsches Magazin: Automobil und Motorrad - April 1985
Gazette May 1987  ,  Bericht über 3 Seiten

        

Appendix:
Rudolf Kratzenberg kaufte E59 in 1982 von Richard Kaufman und restaurierte den Wagen. Hier ist sein Bericht:
Seit einigen Jahren habe ich nach einem historischen Renn­sportwagen aus den frühen Fünfziger Jahren gesucht, welcher nicht von einer Straßenversion eines Serienautomobils abge­leitet wurde, sondern der eigens für diesen Zweck entwickelt worden ist. Andererseits sollte das Fahrzeug aber noch straßentauglich sein, damit ich es auch außerhalb geschlosse­ner Rennstrecken bewegen kann. Die Auswahl war da, meine finanzielle Obergrenze berücksich­tigend, gut überschaubar. Es kam nach umfangreichem Studium etwa eine Handvoll Fabrikate in Frage, die weder "aufgemopfte" Seriensportwagen noch "rennsportlicher Hochadel" waren. Die Angebote in der einschlägigen (vorwiegend englischen) Presse habe ich über mehrere Jahre verfolgt.

Im Mai 1982 stand ich wieder einmal vor einer geöffneten Garage in England, vor mir ein "Healey Silverstone" Baujahr 1950 in originaler Verfassung, komplett und unfallfrei.
Die Felgen, das Lenkrad und der Drehzahlmesser waren nicht original. Diese Teile habe ich jedoch später noch in England bekommen. Ich wurde mit dem Verkäufer nach einer Probefahrt schnell handelseinig, denn ich hatte vorher schon vor manchem Trümmerhaufen für viel Geld gestanden.
Nun zur Restauration, die etwa zwei Jahre intensive "Freizeitgestaltung" darstellten:
Nach der kompletten Zerlegung des Fahrzeugs begann es mit dem gesandstrahlten Chassis und endete letztlich mit dem Aufsetzen der frisch lackierten Karosserie und der Auspolsterung in der nun mehrfach praktizierten Weise. Die Mechanik ist hochinteressant und teilweise sehr unkonventionell in ihren Detaillösungen. Das gesamte Fahrwerk erscheint wahnsinnig überdimensioniert, dies ist aber wahrscheinlich der Grund für die außergewöhnliche Straßenlage und das wiederum mit ein Grund, warum diese Fahrzeuge gegen zum Teil weitaus leistungsstärkere Konkurrenz im Rennen so erfolgreich waren. Ich hatte das Glück, bei der Ersatzteilbeschaffung auf die große Erfahrung und umfangreichen Kenntnisse von John Bowers aus der Healey Owner Association, einem Rennfahrer-Senior der 30er bis 50er Jahre, zurückgreifen zu können. Wenn die Wiederherstellung meines Wagens in absolutem Neuzustand gelungen ist, gebührt ihm ein großer Anteil hieran. Hier will ich ebenfalls erwähnen, daß die überdimensionalen Wälzlager (Zollabmessungen), die grundsätzlich alle erneuert wurden, Beschaffungsschwierigkeiten bei allen renommierten europäischen Herstellern machten. Nach langem Heck-Meck habe ich sie dann letztlich von einem japanischen Hersteller innerhalb von 3 Wochen bekommen.
Mein Fahrzeug ist im Wettbewerb von mehreren Vorbesitzern eingesetzt worden, was aus dem üblichen Tuning des Motors zu ersehen war, und was ebenfalls der Grund war für den relativ geringen Verschleiß der Mechanik gegenüber Fahrzeugen, die im Alltagsbetrieb eingesetzt worden sind. Im Fahrbetrieb vermittelt der Wagen einen sehr stabilen und schnellen Eindruck. Die Beschleunigung von 0 auf 60 mph (96 km/h) ist in Testberichten aus der Zeit mit 11 bis 13,2 Sekunden angegeben. Das muß wohl am Zustand des jeweiligen Testwagens gelegen haben. Fest steht, daß die Riley-Motoren Unterschiede von 104 bis 108 b.h.p. (105 bis 110 DIN PS) aufwiesen. Ein weiterer Grund war sicherlich das Getriebe, das bei zu schnellem Schalten rücksichtslos mit furchtbaren Geräuschen reagiert. Im Wettbewerb ist das Beschleunigen aus dem Stillstand ja auch eher die Ausnahme. Ist man erst mal im 2. Gang, geht es rasant weiter, und der 3. Gang reicht immerhin bis 130 km/h! Die Spitzengeschwindigkeit, bin ich sicher, nach entsprechender Einfahrzeit mühelos zu erreichen. Das Auspuffgeräusch ist gewaltig und muß noch durch einen Zusatzdämpfer reduziert werden, wenn ich eine Straßenzulassung anstrebe. Neben den Lampen hinter dem Kühlergrill hat der Silverstone die Standlichter im Kotflügel. Zusätzlich ist das Auto mit dem im damaligen Sportgeschehen üblichen Weitstrahler (Straßenmitte) und der Nebellampe (Fahrbahnrand) ausgestattet worden, die nicht gleichzeitig eingeschaltet werden können. Die Richtungsanzeiger sind ein Zugeständnis an die beabsichtigte Straßenzulassung. Das im Heck montierte Ersatzrad ist gleichzeitig Stoßdämpfer für die 80 ltr. Benzin im Nacken des Fahrers. Die Benzinzufuhr ist über 2 unabhängige SU-Pumpen, die wahlweise vom Armaturenbrett geschaltet werden, redundant geregelt. Die Windschutzscheibe wird im Gegensatz zu den meisten englischen Sportwagen nicht umgeklappt, sondern in einen Köcher, der bis in den Fußraum ragt, geschoben. Es gibt sogar ein Notverdeck (ohne Seitenscheiben) , das jedoch Geschwindigkeiten über 80 km/h kaum verträgt.
Dieses alles resultiert aus einer Zeit, als man zum oder vom Rennplatz auf eigener Achse durch den üblichen Straßenverkehr fuhr. Die Einzelradaufhängung der Vorderachse mittels Schwingarme stammt von Sampietro und ist sehr ungewöhnlich, aber ein technischer Leckerbissen. Die Räder wurden noch mit Bleigewichten ausgewuchtet, die in drei am Umfang der Felgen angebrachten Schraubhülsen gesteckt wurden. Große gerippte Bremstrommeln und vorne zwei Bremszylinder pro Rad sorgen für ausgezeichnetes Bremsverhalten.
Der 2,5 ltr. Riley-Motor läuft sauber und sehr elastisch. Er hatte den Ruf, leicht zu tunen zu sein und war schließlich Basis für die legendären ERA's der 30er Jahre.
-        2 Nockenwellen werden mit einer Duplexkette gesteuert.
-        Halbkugelige Verbrennungsräume und größere Einlaß- als  Auslaßventile, hemisphärikal angeordnet, mit doppel­ten Federn.
-        Exakte Trennung der Vergaser von der Auspuffseite.
-        Mit Kühlrippen versehene Ölwanne.
All dies bestätigt die Sportlichkeit des Motors auf einen Blick. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die H4 Doppelvergaser von SU, die ohne Ansaugfilter montiert sind.
Wenn das Fahren mit Oldtimern gelegentlich als Erlebnis geschildert wird, so ist es dies mit dem Silverstone Healey ganz bestimmt. Hier vereinen sich einige Faktoren, die ein Fahrgefühl vermitteln, welches, so glaube ich, nur wenige Autos, ob alt oder modern, zu geben im Stande sind.
-        Große Kraft und Elastizität des Triebwerkes
-        Ausgezeichnete Straßenlage und bestechendes Fahrverhalten
-        Sehr wirkungsvolle Bremsanlage
-        Exakte Lenkung
-        Offene, übersichtliche Sitzposition
-        Und nicht zuletzt das eindrucksvolle Geräusch der  Auspuffanlage
Der Kraftstoff-Verbrauch zwischen 15 und 18 ltr auf 100 km vermag dieses Gefühl kaum zu schmälern, denn wieviele km fährt man schon pro Jahr mit solch einem Auto!

Der Healey Silverstone war für seine Besitzer immer zu schade zur Verschrottung, deshalb existieren immerhin noch ca. 70 Stück von insgesamt 105 gebauten! Meiner ist die Baunummer 59 und meines Wissens gibt es in Deutschland nur noch ein weiteres Exemplar.

Rudolf Kratzenberg

Anmerkung: als Rudolf Kratzenberg 1984 diesen Artikel verfasste war dies sicherlich richtig,
der Bestand schwankt,  im Jahr 2005 waren es 5 Silverstone in Deutschland.
2009 sind es 4 Fahrzeuge.
Bernd Sgraja

Ironie des Schicksals, Rudolf Kratzenberg, der unendlich viel Engagement in diesen Healey Silverstone steckte, erlebte die endgültige Fertigstellung der Restauration nicht mehr. Er verstarb unerwartet 1984.

Der E59 war dann für die nächsten 23 Jahre trocken und sicher abgestellt. 

In 2008 erweckte Jürgen Kölbel den E59 zu neuem Leben. Jürgen war ja zuvor bereits in die Restaurierung involviert und kannte die Technik dieses Autos bereits bestens. Er erneuerte die nach der langen Standzeit unbrauchbar gewordenen Teile und ganz wichtig, er vollendete die Feinarbeiten am Fahrwerk und Motor. Der Riley bigfour lief besser als je zuvor. Jürgen brachte den E59 zurück auf die Rennstrecke bei den Schloss-Dyck-Classic-Days und zum Nürburgring. ^

 

Auction COYS  -  Monaco, May 2009,    Lot 256
Registration Number: EU Registered                         Chassis Number: E59
The Healey Silverstobe arrived several years before the Donald Healey/Austin collaboration which gave us the much more famous Austin Healey. Only 105 of these hand-built machines were built during their 1949-1950 production run. The Silverstone was driven by a pushrod twin-cam Riley 2.5-litre engine which produced 106 bhp, more than enough for a lightweight, aluminium-bodied sports car weighing just 2,050 pounds. Top speed was an impressive 110 mph. There were no bumpers and very little luggage space but it did have an independent front suspension and must have been sheer pleasure to handle on the narrow, winding British roads of the day.
What a find! Being one of only 54 Healey Silverstone Es, this is a very rare car indeed. To offer an example as this one, with a no expenses spared restoration, documented to the last detail in a 93 page expert evidence with extensive descriptions and pictures, is probably unique. The car was purchased from a German enthusiast in 1982 in England at the price of GBP 7.400,-- which was - at that time`s exchange rate - DM 31.184,81. The English registration number was LDK 323. Both UK logbooks, the old green buff style one and the later one from 1981 are available as well as all the relevant German paperwork, where the car was registered after the restoration in 2008 and of course to historical plates GL - E 86 H. The German gentleman who bought the car in 1982 then embarked on a total restoration for two years but sadly fell ill thereafter and passed away. His widow kept the car for the next 25 years - until now - and her daughter’s husband eventually put it back after this long period of storage in the best imaginable condition to roadworthy status in 2008. The car then passed the German TÜV without any faults and was driven to several meetings and classic occasions, where it was hugely admired. Only driven for some 1500 miles since its ground up restoration and being perfectly documented, interested buyers are welcome to read the huge restoration document, a book with pictures and detailed descriptions. Almost a novel, and certainly unrepeatable.....

Cette Healey Silverstone est un modèle très rare avec seulement 54 exemplaires construit. Elle fut achetée en Angleterre par un Allemand en 1982 pour £7,400. Elle fut restaure a partir de 1982 par son propriétaire allemand pendant plus de 2 ans. En 2008, elle passa sans aucun problème son TUV allemand elle est mise en vente avec un dossier énorme sur sa restauration et sur son histoire, son ancien logbook anglais ainsi que ses papiers allemands.. Une voiture a ne pas manquer !

Estimate: €120.000 - €135.000
 

 

Link im Internet: Eifel Classic 2009 / ClassicCarPhotography

Fotos des E 59

 

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